Roséwein

Roséwein – gerne im Sommer

Roséwein ist für Viele im Sommer die Alternative zu Weißwein. Er wird ebenso gekühlt getrunken und hat eine schöne Frische. Gleichzeitig erinnert er etwas an jungen, leichten Rotwein. Bekannt ist, dass der Ursprung des Roséweins in Frankreich liegt. Wann und nach welcher Methode er jedoch erstmalig erzeugt wurde, liegt im Dunkeln.

So kann Roséwein entstehen

Tatsächlich gibt es eine ganze Reihe an Möglichkeiten, wie Roséwein entstehen kann. Zunächst einmal ist da das naheliegendste Verfahren, einfach so viel Rotwein mit Weißwein zu verschneiden, bis die gewünschte Farbe erreicht ist. Das funktioniert, wird außerhalb der EU aber nur für sehr einfache Roséweine angewendet und ist innerhalb der EU außer für Roséschaumweine einschließlich Roséchampagner nicht zulässig. Ebenfalls unzulässig ist das Aufhellen von Tannin-reduzierten Rotweinen.

Die gängige Methode der Roséwein-Erzeugung ist vielmehr, die Trauben von Rotwein-Rebsorten zu zerstoßen und den Most erst nach einigen Tagen abzuziehen, wenn er bereits etwas Farbe von den Schalen angenommen hat. Möglich aber seltener ist zudem, bei der Rotweinerzeugung in einem frühen Stadium der Gärung einen bestimmten Prozentsatz vom noch roséfarbenen Most abzunehmen und separat zu vinifizieren. Dabei handelt es sich um die Saignée-Methode. Häufiger wiederum sind helle Roséweine, welche die Bezeichnung Weißherbst tragen. Das sind sortenreine Roséweine aus nur einer Rotwein-Rebsorte. Ihre Trauben werden als Ganzes gepresst und wie Weißwein verarbeitet. Die Verwendung roter oder rötlicher Weißwein-Rebsorten insbesondere Gewürztraminer, Grenache Gris und Grauburgunder ist für Roséwein übrigens nicht statthaft.

Trendwende: zunehmend Roséweine von älteren Reben

In der Vergangenheit haben Winzer sehr häufig vornehmlich die Erträge junger Rotwein-Rebstöcke für Roséwein genutzt. Sie sind noch nicht soweit, um hochwertigen Rotweinen genügend Körper zu geben, sind aber ideal für frische, fruchtige Roséweine. Inzwischen erzeugen einige Winzer darüber hinaus Roséwein von älteren Reben. Sie können durchaus schwer sein und einen ganz eigenen, sehr markanten Charakter entwickeln.